Paranormale Forschungsgruppe Niederrhein

Jüdischer Friedhof II zu Goch

Jüdischer Friedhof II zu Goch

Tag der PU: 23.2. 2008
PU-Beginn: 21.13
Mondphase: Fast voll zu 92%
Mondaufgang: 20.57h
Sonnenaktivität: gering
Sonnenwind: 464,4 Km/sec
Sonnenfleckenzahl: 0
Außen-Temperatur um 21.15 Uhr: 4 ° Celsius
Wetterbedingungen: Anfangs klarer Sternenhimmel, später etwas diesig

Teilnehmer der PU: Egon Spengler, Hathor, Kelpie, Morrogh, Sir Michael (alle PFN),



Eingesetzte Geräte: 2 EMF-Detektoren, 1 Infrarot-Thermometer, 2 Digital-Kameras, 1 MP3-Aufnahmegerät, diverse Taschenlampen

Hintergrundinformationen

Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe in Goch ist folgendes bekannt:
Jüdische Friedhöfe werden nach jüdischem Recht für die Ewigkeit angelegt.
Auch wenn Grabsteine abgeräumt oder Gelände bebaut wird, handelt es sich weiterhin um einen Friedhof.
In der jüdische Kultur existieren für den Friedhof mehreren Namen:
Bejt olam/bejt almin - Haus der Ewigkeit
Bejt hachamjim - Haus des Lebens
Bejt-Ha´Kwarót - Stätte der Gräber
Makom tov - Guter Ort
Kewer awot – Grabstätte der Eltern

Besonderheiten des jüdischen Friedhofs


Normalerweise sind die Gräber so angeordnet, dass die Toten in Richtung Jerusalem, d.h. Osten bzw. Südosten liegen. Auf dem neuen Friedhof „Kalkarer/Reeser Straße ist dies auch der Fall. Die Toten liegen hier anders als auf christlichen Friedhöfen hinter den Grabsteinen (siehe Grabstein der Familie Valk, p1_01). Auf dem alten Friedhof (Kalkarer/Pfalzdorferstraße) scheinen die Toten in Richtung Süden oder Norden zu liegen.
Auch für nichtjüdische Männer ist es Pflicht, auf einem jüdischen Friedhof ebenso wie in einer Synagoge eine Kopfbedeckung zu tragen (Kippa oder Hut).

Betrachtet man die älteren Grabsteine in der Parzelle 2, so erkennt man eine gleichmäßige Gräberreihe mit gleich hohen Gräbern und hebräischen Inschriften. Über diese Anordnung versuchte man Jahrhunderte lang dem Ideal der Schlichtheit und Gleichheit aller im Tode zu entsprechen. Im Ausgehenden 19. Jahrhundert wurde dieses Prinzip aufgeweicht. An der Größe und Gestaltung der Steine ist häufig der im Leben erworbene Reichtum und Erfolg abzulesen Auch die Formenvielfalt wuchs. In den Zwanzigern und unter demalt Einfluss des NS-Regimes kam es dann zu einer Rückbesinnung auf jüdische Traditionen und die Grabsteine wurden wieder bescheidener und gleichförmiger.

Ursprünglich waren die Grabsteine meist aus Sandstein Im 19. und 20 Jahrhundert kamen dann Grabsteine aus härteren Materialien, wie Marmor, Granit und Zementguss auf. Häufig wurden diese mit eingelassenen Inschriftplatten aus weißem Marmor verziert.
Der jüdische Friedhof soll auch das Prinzip der Vergänglichkeit widerspiegeln. Aus diesem Grunde gibt es keinen Blumenschmuck oder auf Hochglanz polierte Grabsteine. Diese sollen durchaus die Zeichen der Zeit aufzeigen. Häufig sieht man auf jüdischen Friedhöfen, kleine Steine auf den Gräber, die Besucher dort abgelegt haben (siehe p4_02). Dies geht auf eine alte Tradition der Nomaden zurück, die durch die in der Wüste durch die Ablage von Steinen die Toten vor Tieren schützen wollten).
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Hintergrund der durchgeführten PU:

In Goch gibt es insgesamt drei jüdische Friedhöfe. Der älteste liegt an der Straße „Hinter der Mauer“ innerhalb der alten Stadt und ist heutzutage ein Parkplatz und mit einem Mehrfamilienhauses/Geschäftshauses bebaut, nachdem die jüdische Gemeinde dieses erlaubt hatte. Allerdings durfte das Gebäude nicht unterkellert werden.
(Eine Gedenkplakette erinnert an den ersten Friedhof in der Stadt Goch auf dem Juden ihre Toten vom Mittelalter bis 1822 bestatteten.)
Der aufgelassene Friedhof, den wir untersuchten, wurde 1822 ein als zweiter Friedhof angelegt und bis etwa 1900 benutzt. Er ist noch zum Teil erhalten. Dieser Friedhof wurde von evangelischen Christen und jüdischen Einwohnern je zur Hälfte genutzt. 17 Steine von Juden aus der Zeit von 1841 bis 1907 sind noch vorhanden (u.a. der Stein von Minna Hartog).
1939 wurde die Jüdische Gemeinde gezwungen, die Friedhöfe an die Stadt Goch zu verkaufen.
Anfang der 60-ger Jahre wurde der Friedhof zu einer Parkanlage umgestaltet.

Einem Mitglied der P.F.N. wurde erzählt, das Leute, die ihren Hund zum „Gassi gehen“ in den kleinen Park führen, sich oftmals unbehaglich, beobachtet fühlen.

Das wollten wir mit allem der Todesstätte gebotenen Respekt untersuchen!


Bericht- Abschlußbericht:

Die beteiligten P.F.N.-Mitglieder (Egon Spengler, Hathor, Kelpie, Morrogh, Sir Michael) trafen gegen 21.15 in den kleinen Park ein. Es war laut IR-Thermometer ca. 4° „warm“. Nachdem wir kurz zusammen über das kleine Areal gegangen waren, bildeten sich kleine Gruppen. Kelpie und Morrogh gingen zu den größeren Büschen und nahmen eine EVP auf, nachdem sie einige Fotos gemacht hatten. Hathor machte ebenfalls Fotos. SirMichaél und Egon Spengler nahmen Messwerte mit dem EMF-Checkern auf. Egon Spengler, unser bekennender Skeptiker und später auch Hathor empfanden an einer bestimmten Stelle auf dem Areal ein gewisses Unbehagen, das stellte sich durch späteres Vergleichen heraus. Sir Michael erzählte uns, das er erfahren habe, das es egal wäre, durch welchen Eingang man einen jüdischen Friedhof beträte, aber beim Verlassen sollte man den Ausgang wählen, an dem ein Wasserbecken zur rituellen Reinigung aufgestellt war.
Da kein solches Wasserbecken mehr existiert, erwiesen wir den Toten unseren Respekt, indem wir kurz still im Gedenken an die Toten verweilten.




Fazit der Untersuchung:

 

Wir konnten keine paranormalen Aktivitäten feststellen, auch wenn wir hier und da das Gefühl hatten, nicht allein zu sein.

Die EVP´s von Kelpie brachten nichts Außergewöhnliches.

Auf den Bildern kann man gelegentlich einige Orbs erkennen, die wir aber nicht als paranormal angesehen haben.

Einige Beachtung fanden dann auch so genannte „Streaks“, bis uns klar wurde, das unser Mitglied SirMichaél reflektierende Streifen an seiner Jacke trug.
alt
Bestimmte Gräber machten traurig, wenn man z.B. las, dass Minna Hartog im Alter von 30 Jahren verstarb. (Erst recht, als durch die späteren Recherchen klar wurde, dass die junge Frau wohl 11 Tage nach Geburt ihres dritten Kindes (Anna Hartog) im Wochenbett verstarb.)

Kritisch nahmen wir auch zur Kenntnis, dass der ehemalige Friedhof heutzutage als Hunde-Klo verkommen ist.

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